Der Zug hält in Leipzig-Engelsdorf und statt an fantastische Himmelswesen denke ich wieder an die Kokovoren. Beziehungsweise an August Engelhardt, das macht den Kontext leichter verständlich.
Gerade gestern habe ich wieder darüber gelesen: Engelhardt wanderte zu Beginn des 20. Jahrhunderts nach Papua-Neuguinea (damals Kolonie Deutsch-Neuguinea) aus und gründete dort den "Sonnenorden", dessen wenige Anhänger sich auf Engelhardts Tropeninsel Kabakon einer reinen Kokosnuss-Diät verschrieben.
Richtig erfolgreich war Engelhardt mit seiner "innovativen" Lebensweise nicht: Einige seiner Anhänger starben an der zu einseitigen Diät oder an den Lebensbedingungen auf der Insel. Manche strandeten auf Kabakon, weil sie sich die Rückfahrt nach Deutschland nicht mehr leisten konnten. Am Ende starb Engelhardt einsam in seinem "Paradies".
Wer jetzt denkt, dies sei eine Quatsch-Geschichte, die so nie passiert sei, dem sei ein wenig Internetrecherche zum Kokovorismus und zur Person Engelhardt selbst ans Herz gelegt.